Das Seminar dient dazu, die zentralen Arbeitsweisen und den Einsatz verschiedener Interventionsformen und Techniken in der Gestalttheoretischen Psychotherapie zu erfahren, zu reflektieren, zu verstehen und zu üben. Da der Einsatz von Interventionsformen und Techniken nicht beliebig oder ohne Verständnis des Gesamtgeschehens erfolgen soll, bedarf es gründlicher Überlegungen im Hinblick auf ihre Zielsetzungen als auch auf ihre Auswirkungen auf die Gesamtsituation der Klient:innen, die therapeutische Beziehung und den therapeutischen Prozess.
Um Sicherheit bei der Auswahl passender Interventionsformen und Techniken zu erlangen, sollen die Teilnehmenden klare Vorstellungen darüber entwickeln, welche Ziele sich mit dem Einsatz von Interventionsformen unter einem funktionalen Gesichtspunkt verfolgen lassen, um diese dann in der eigenen therapeutischen Praxis sachgerecht anwenden zu können. Unterschiedlichste Interventionsformen und Techniken können in der GTP zur Anwendung kommen, sofern sie sich aus gestalttheoretischen Erkenntnissen herleiten und begründen lassen. Für ihren Einsatz werden die Voraussetzungen als auch die theoretischen Grundlagen im Seminar vermittelt, um dann gemeinsam reflektiert und überprüft zu werden.
Das Seminar soll in Zukunft jährlich angeboten werden, wobei Seminar A und Seminar B sich schwerpunktmäßig (nicht ausschließlich) bestimmten Interventionsformen bzw. Techniken widmen. Seminar B (2025) beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit der Arbeit mit Bildern, Geschichten zeichnen, Imaginationen usw. und reflektiert sinnvolle Möglichkeiten dieser Herangehensweisen. Seminar A (2026) widmet sich verschiedenen Formen des dialogischen Arbeitens, die auf unterschiedliche Art und Weise entsprechend den damit verfolgten Zielen zum Einsatz kommen können. Einem Fachseminar entsprechend, beinhaltet das Seminar die Auseinandersetzung mit eigenen Erfahrungen, Reflexion des Erlebten und praktisches Üben. Die Seminare A und B können unabhängig voneinander besucht werden.
Anrechenbar als Fortbildungsveranstaltung für eingetragene Psychotherapeut:innen gem. § 14 Abs. 1 PthG (im Ausmaß von 12 Einheiten). Fachseminar im Rahmen des Fachspezifikums der ÖAGP. Wahlpflichtseminar, anrechenbar auf das Pflichtprogramm im Rahmen der fachspezifischen Psychotherapieausbildung der ÖAGP.
Julia Rohner
Katharina Sternek
